Regenerative Medizin

Wissenschaftler in sterilen Labors untersuchen unter Mikroskopen Zellen, die den Menschen ein lang anhaltendes jugendliches Aussehen und einen gesunden Körper gewährleisten sollen. Es mag wie eine Szene aus einem guten Science-Fiction-Film aussehen, trotzdem kann es sich schon bald um Realität handeln.

 

Die Verwendung von Stammzellen zur Verlangsamung der Alterung und Erneuerung von beschädigtem Gewebe ist keine neue Idee mehr. Bereits Charlie Chaplin unterzog sich seinerzeit an einer Schweizer Klinik der Stammzellentherapie. Damals handelte es sich um Stammzellen von Schafen. Die Stammzellforschung schreitet immer weiter voran: Von der Wirkung der Stammzellen konnten wir uns bereits bei der Behandlung einiger Bluterkrankungen überzeugen. Nun können sie auch zur Bekämpfung der lästigen Alterung eingesetzt werden.


Wie hat alles angefangen?

 

Zu den Pionieren der Zelltherapie gehört die Schweizer Clinique La Prairie, die im Jahr 1931 von Dr. Paul Niehans gegründet wurde.

Die Klinik funktionierte von Anfang an als Kur- und Gesundheitszentrum, das sich unter anderem mit der Behandlung mit Stammzellenextrakten aus verschiedenen Geweben der Schafe und Schafembryonen beschäftigte. Frische tierischen Stammzellen (im Laufe der Zeit kamen vor allem Zellen aus dem Lebergewebe von Schafembryonen zum Einsatz) wurden den Patienten als Anti-Anging-Mittel verabreicht, um ihr Immunsystem zu stärken und die Patienten bei der Rekonvaleszenz zu unterstützen. Diese Anti-Aging-Methode brachte unerwartete Ergebnisse und wurde unter dem Begriff Revitalisierung weltweit bekannt.

Im Laufe der 80-jährigen Geschichte der Klinik ließen sich dort viele berühmte Persönlichkeiten behandeln,  unter anderem Carlie Caplin, Marlene Dietrich und Charles de Gaulle.

Das Heilmittel aus eigenem Fettgewebe

 

Es mag schockierend klingen, aber das Heilmittel befindet sich direkt in unserem Körper – im Fettgewebe, das uns in bestimmten Körperbereichen so oft Sorgen bereitet. Die sogenannten mesenchymalen Stammzellen sind in der Lage, eine neue Vene, einen Knorpel oder sogar eine Nervenzelle zu bilden und damit die Defekte zu korrigieren, die in unserem Organismus infolge der Alterung entstanden sind. Die Stammzellen werden bei einer schmerzfreien Tumeszenz-Liposuktion entnommen. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, wodurch die unerwünschten Wirkungen einer Narkose entfallen.

Maßgeschneiderter Einsatz

 

Der Vorteil der Stammzelltherapie besteht darin, dass sie gezielt bis zur betroffenen Zelle gelangen und und genau an der Stelle wirken, wo ihr Effekt erwartet wird. An anderen Stellen haben sie keine Wirkung, wodurch auch unerwünschte Nebenwirkungen minimiert werden.

Gebrechlichkeit

 

Die Zivilisationsentwicklung und der medizinische Fortschritt erhöhen die Chance, ein hohes Alter zu erreichen; die Lebenserwartung steigt. Es gibt absolut und verhältnismäßig immer mehr alte und sehr alte Menschen.

Derzeit läuft in den USA sowie hierzulande eine Studie, die sich mit dem sog. Frailty-Syndrom, d. h. der Gebrechlichkeit beschäftigt.

Für diesen Zustand sind Erschlaffen der Muskelmasse, zunehmende Schwäche, Müdigkeit, Belastungsintoleranz, schlechtes Konzentrationsvermögen sowie eine allgemeine Verlangsamung der Reaktionen charakteristisch. Schätzungen zufolge betrifft die erhöhte „Gebrechlichkeit“ 7 % der 65-Jährigen und 25 % der Menschen ab 75 Jahren. Die regenerative Medizin und die Stammzellen bringen jetzt Hoffnung auf eine Verbesserung dieser Situation.

 

 


Lieblingstherapie der Promis 

 

Viele Filmstars und Promis, für die ein jugendliches Aussehen und Vitalität einfach ein Muss sind, unterziehen sich heutzutage der Stammzellentherapie. Als Beispiele seien die umstrittene Schönheit Kim Kardashian, der Tennis-Star Rafael Nadal oder die Schauspielerin Suzanne Somers genannt, die durch die Sitcom-Serie Eine starke Familie berühmt wurde. Erinnern Sie sich an den hübschen Darsteller des Superman, Schauspieler Christopher Reeve, der nach einem unglücklichen Sturz vom Pferderücken querschnittgelähmt war? Auch er war an der Verwendung der Stammzellen sehr interessiert: Er war überzeugt, dass er dank der Stammzellentherapie wieder gehen kann.

Auch in früheren Zeiten war die Stammzellenforschung gefragt: Zum Beispiel der berühmte Komiker Charlie Chaplin unterzog sich einer solchen Behandlung. Er ließ sich an einer Schweizer Klinik mithilfe von Stammzellen der Schafe behandeln. Wie er selbst sagte, konnte er dank der Therapie heiraten und Kinder im Alter von über 70 Jahren zu zeugen.

 

Stammzellen gegen die Müdigkeit

 

Jugendliches Aussehen ist wichtig, was passiert aber, wenn unserem ganzen Körper Energie fehlt? Wenn Sie auch zu den Leuten gehören, die für ihre Arbeit leben, wird es Ihnen sicher bekannt vorkommen: Stress, Schlafmangel und unzählige Gedanken, die Sie ständig im Kopf behalten müssen. All dies führt dazu, dass Sie am Ende des Tages kaum noch die Augen offen halten können und sich erleichtert ins Bett fallen lassen. Dabei können auch Ihnen Stammzellen helfen! „Bei der Behandlung des chronischen Erschöpfungssyndroms wird eine Mischung der Stammzellenextrakte aus den Nebennieren, der Milz, der Thymusdrüse, der Plazenta und weiteren Gewebearten injiziert“, erläutert MUDr. Golková. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, den Extrakt mindestens in fünf Dosen zu verabreichen; zusätzlich wird empfohlen, die Wirkung durch hochdosierte Vitamin C-Infusionen zu unterstützen.

 

 

Wie kann die Behandlung unterstützt werden

 

Stammzellen können nicht nur dabei helfen, die Haut zu verjüngen und Energie aufzutanken, sondern auch Verdauungsprobleme zu lösen. Hierzu wird ein Extrakt der Zellen aus dem Darm, der Bauchspeicheldrüse und dem Magen eingesetzt. „Der Therapiesinn besteht in der Regeneration des Darmgewebes“, so MUDr. Golková. „Bei einer erfolgreichen Behandlung werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt, das allgemeine Regenerationsvermögen und die Nährstoffaufnahme verbessert. Dadurch fühlt man sich weniger müde; zugleich verbessert sich die Resistenz gegen Infektionen.“ Auch in diesem Fall gilt aber, dass wir überlegen müssen, ob wir auf irgendeine Weise selbst zu unserem Problem beitragen. Mit der Verdauung gehen auch die Lebens- und Essgewohnheiten Hand in Hand. Auch in diesem Fall empfiehlt es sich daher, die Stammzellenbehandlung mit einer Diät zu unterstützen, bei der ungeeignete Lebensmittel gemieden werden.  Es kann sich um Nüsse, Soja oder Milchprodukte handeln – unser Körper ist nicht in der Lage, diese zu verdauen; die Ursache für unangenehme Symptome wie Verstopfung, Kopfschmerzen oder Hautprobleme wird dann oft im arbeitsbedingten Stress gesucht. „Wir können derzeit die Verträglichkeit von mehr als 400 Lebensmitteln oder ihren Bestandteilen testen. Werden diese Lebensmittel gemieden, können sich die Darmschleimhaut und der gesamte Körper schneller regenerieren“, erläutert die Chefärztin der Klinik A2C.


Wie läuft die Stammzellenbehandlung in der A2C-Klinik ab?

  1. Zunächst findet ein beratendes Erstgespräch statt.
  2. Anschließend entnehmen wir Blut und eine DNA-Probe.
  3. Je nach Problembereich erfolgen bildgebende Untersuchungen wie Röntgen oder Kernspintomographie.
  4. Wir vereinbaren einen Termin für die Fettabsaugung zur Gewinnung der Stammzellen.
  5. Der gesamte Eingriff findet an einem einzigen Tag statt; die gewonnenen Stammzellen aus Ihrem Körper werden dort verabreicht, wo sie Ihr Körper benötigt.
  6. Nach dem Eingriff müssen Sie 2-4 Wochen lang spezielle Regeln beachten und viel ruhen.
  7. Ihr Körper beginnt mit der Regeneration – die ersten Veränderungen sind meistens nach 4-6 Wochen spürbar.