Die Laktoseunverträglichkeit zählt zu den meist verbreiteten Lebensmittelunverträglichkeiten. Statistisch gesehen ist jeder vierte bis sechste Europäer Träger eines Gens, das in Zusammenhang mit der Laktoseunverträglichkeit steht. Um Laktose zu verdauen, sind zur deren Spaltung Darmenzyme notwendig, die dafür sorgen, dass sie ohne Nebenwirkungen vom Blut aufgenommen werden kann. Wenn aber diese Enzyme nicht funktionieren, entsteht eine Laktoseunverträglichkeit.
Die erwähnten Enzyme befinden sich im menschlichen Körper bereits von Geburt an, damit Kinder die Muttermilch zusammen mit weiteren Nährstoffen verdauen können. Im Laufe des Lebens verändern sich die Enzyme in Abhängigkeit von den Genen oder verschwinden vollständig. Dieser Prozess ist langfristig, daher kann es ohne eine genetische Analyse zur Feststellung der Laktoseunverträglichkeit länger dauern, bis sich die ersten Symptome sichtbar machen. Zu diesem Zeitpunkt leidet allerdings der Körper bereits an gesundheitlichen Beschwerden. Die nicht absorbierte Laktose im Darm bietet nämlich Nahrung für die Darmbakterien, die sich schnell vermehren und gesundheitliche Probleme verursachen: Die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig und der Körper kann die benötigten Nährstoffe nicht gewinnen. Es kommt vermehrt zur Bildung der Darmgase und die Darmbeschwerden werden immer schlimmer.